Kunmadaras (HUN)

Säne's Minimal-Ziele für diese Saison sind klar definiert: 

 

- Die persönliche Bestzeit von 7.834s verbessern und in die 7,5er Zeiten fahren.

- Den Topspeed auf der ¼-Meile von 200 mp/h (321,86 km/h) knacken.

 

In Ungarn kann die Saison nun endlich starten. Seit nicht weniger als fünf Jahren versuchten wir nun, am Rennen in Ungarn teilzunehmen. Leider kam immer irgend etwas anderes dazwischen.

 

Endlich in Ungarn angekommen, wollten wir an einer Tankstelle nochmals auf's Klo... Um Kleingeld zu kriegen, versuchten wir im Shop noch etwas zu knabbern zu kaufen. Die Ungarischen Forint haben wir jedoch bereits vor fünf Jahren gewechselt, und prompt wurde uns von der netten jungen Verkäuferin auf ungarisch klargemacht, dass wir "altes Geld" dabei hätten! Bitte waaas..?? Ich konnte es kaum glauben, da schaffen wir es endlich, die Forint zu benutzen, und dann ist es "alt"!! Anscheinend können ab 1.1.2018 diese Noten nicht mehr angenommen werden...

Wir haben also dann in Euro bezahlt und Forint-Münzen als "Klo-Geld" erhalten. Später mussten wir in einem Dorf eine Bank aufsuchen, um die alten Noten gegen die Neuen zu tauschen... Das erste Abenteuer liess also nicht lange auf sich warten.

 

Die letzten 100km abseits der Autobahn bis nach Kunmadaras waren auch eine Sache für sich. Den Strassenzustand würde ich mal ganz salopp als katastrophal bezeichnen: Tiefe Schlaglöcher, Bodenwellen, Spurrinnen, etc. etc. Mit Fahrzeug und Anhänger, die beide nur geliehen waren, und der wertvollen Ladung im Anhänger brauchte das echt Nerven...!

 

Schliesslich kamen wir an und konnten uns installieren (alles war heil geblieben).

 

Der ganze Event war einfach nur fantastisch:

  • Das Wetter war absolut fabelhaft, und blieb auch das ganze Rennen über so.
  • Die Piste war so perfekt präpariert, das man kaum eine Pore in der Leim-/Gummi-Schicht gesehen hat.
  • Es gab neue, fest installierte Sanitär-Anlagen (ja, das ist Luxus und nicht überall so!)
  • Alle Helfer taten ihr Bestes, damit man sich sofort willkommen fühlte und waren immer sehr hilfsbereit.

Beim ersten Lauf der Saison war Säne wohl noch etwas nervös, und hat sich prompt verschalten, doch schon beim zweiten Versuch erreichten wir wieder die 7-Sekunden-Zeiten.

 

In den weiteren Durchgängen verbesserten wir uns fast stetig. Am Ende der Qualifikation waren wir 16. und durften in den Final-Läufen gegen den Top-Qualifier antreten. Die Chancen zu gewinnen, sind da natürlich nicht sehr hoch, aber auch ihm kann immer etwas misslingen. Diesen "Gefallen" hat er uns leider nicht getan und wir haben verloren.

 

Doch wie bereits 2015 in Hockenheim, waren wir wieder "lucky loser"... Wir haben zwar verloren, aber eine neue Bestzeit von 7,71 Sekunden erreicht.

 

Einen herzlichen Dank an alle, die diesen Event möglich machen! Wir werden ganz sicher wieder an die Rennen in Ungarn reisen!

 

Nachfolgend nun wieder ein paar tolle Bilder von diversen Fotografen (und ein paar wenige "Selbstgeschossene").

 

 

Diese tolle Foto-Folge (geknipst von Piet Mom) sieht zwar fantastisch aus, zeigt aber leider einen weniger schönen Moment: 

Im 4. Quali-Lauf ist Säne gleich beim Start die Kette aufgegangen/gerissen!

 

 

 

 

 

 

 

Zum Glück waren die Beschädigungen minimal... es brauchte nur eine neue Kette und einen neuen Kupplungs-Stift, der bei dem Schlag der Kette glatt halbiert wurde...

Vielen Dank an dieser Stelle an unsere "Renn-Konkurrenten" Mogens Lund und Steve Venables für die Ersatzteile!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer gut hinschaut, erkennt beim letzten Bild warum das passiert ist...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finde den Fehler....


Photos made by Piet Mom:

Photos by Jan Sunek and ourselves:

Santa pod (UK) - Main event

Die lange Reise nach England wollten wir eigentlich bereits am Dienstag Abend nach der Arbeit antreten... Leider war Petrus wohl sauer und schickte eine Unmenge an Regen und Hagel vom Himmel, bis unsere Garage schliesslich nicht mehr ganz dicht war (passt ja zu uns...). Also hiess es erst einmal "Wasser-Schippen". Nach dem ganzen Ärger beschlossen Säne und ich, dass es wohl besser ist, jetzt noch gemütlich ein Bier zu trinken, und erst am Mittwoch Morgen loszufahren.

 

Wir waren schon sehr gespannt auf den neuen Track in Santa Pod. Die Engländer haben über den Winter die ganze Piste abgetragen und neu Betonplatten verlegt, welche sie dann mit frischem Gummi- und Leimbelag präparierten. Wir hatten also bei diesem Rennen noch keinerlei Referenz, wie gut die Piste wirklich schon ist.

 

Den Plan, am Donnerstag in England bereits am "Test and Tune" teilzunehmen, haben wir dann veworfen. Säne musste die ganze Strecke ja leider selber fahren (da Frauchen mit Anhänger nicht fahren darf), und war bei der Ankunft im Fahrerlager am Donnerstag früh natürlich ziemlich am A.... Also erst mal schlafen und dann in aller Ruhe installieren und vorbereiten.

 

Für FIA und FIM (also auch unsere Klasse) war der Freitag effektiv ein "Frei-Tag". So wie immer am Main Event ist dieser Tag für die Qualifikationen der Sportsman-Klassen reserviert. So konnten wir uns noch etwas "anklimatisieren" und ganz gemütlich die technische Abnahme erledigen.

 

Durch diverse Zwischenfälle  am Samstag Vormittag (Oil-downs, Zeitmessungs-Einheiten überfahren, etc.) verschob sich unsere 1. Qualifikation bis um 14.05 Uhr (geplant ca. 12.00 Uhr). Dafür lief es dann aber gleich super!! Schon in dieser Runde hat Säne seine in Ungarn gefahrene neue Bestzeit bereits wieder unterboten. Zwar nur um einen Hundertstel, aber auch das zählt! Neue Bestzeit: 7.7008 Sekunden mit 305.46 km/h!

Da bei vielen Top-Fahrern in dieser Runde noch überhaupt nichts geklappt hat, standen wir zwischenzeitlich von 24 Fahrern sogar auf Platz 9 in der Quali! (Sieht auf dem Papier doch recht cool aus ;-) !)

 

Durch die ganzen Verzögerungen fand unsere 2. Quali erst um 20.25 Uhr statt. Es wurde schon langsam dunkel (und der Durst nach einem Bier wäre auch schon lange da.... *mundwinkelnachunten). Doch was lange wärt wird dann doch auch noch gut: Wieder neue Bestzeit: 7.6334 Sekunden!! Und immernoch unter den ersten 16 auf dem 13. Platz qualifiziert!

Mit so einem Tages-Abschluss darf man dann sein Bier erst recht geniessen! Also Prost, morgen gehts weiter!

 

Sonntag Morgen und die Sonne scheint! Zwar weht der Wind wieder ziemlich stark, doch wenigstens ist es Rückenwind (aus Sicht der Fahrer).

 

Wieder war unsere Klasse ungefähr auf Mittag geplant. Leider war auf dem Track wieder einiges los und die Putzkolonne hatte alle Hände voll zu tun. Um 14.30 Uhr durften dann schliesslich die Super Street Bikes antreten. Diesmal fuhr Säne die Viertelmeile in 7.72 Sekunden. Keine Verbesserung, aber es geht auch vor allem darum, möglichst konstant zu fahren. So kann man die Daten gründlich analysieren und merkt im nächsten Lauf sofort, ob die gemachten Anpassungen gut oder schlecht waren.

 

Die 4. Quali wird nun entscheiden, ob wir uns für die Final-Läufe qualifizieren oder nicht... Aktuell belegen wir Platz 14. Es dürfen sich also nur noch 2 Fahrer an uns vorbei schleichen, ansonsten sind wir draussen... Und noch immer sind noch einige Fahrer nicht ihrem Können entsprechend platziert. Daumen drücken ist angesagt!

 

Hurra, es ist vollbracht!!!! Wir sind zwar noch einen Platz nach hinten gerutscht, aber wir sind qualifiziert!! Als 15. müssen wir also am Montag in der ersten Ausscheidungs-Runde gegen den 2. Platzierten antreten. Klar, dass da die Chancen immer eher klein sind. Doch es ist bei jedem solchen Lauf wieder ein neues, leeres Blatt Papier, welches beschrieben werden muss.

 

Gleich wie in Ungarn, war wieder Mogens Lund aus Dänemark unser Gegner. Auch diesmal fuhr er absolut souverän und erreichte die Ziel-Linie nach gerademal 7.0439 Sekunden mit 327.32 km/h.... Top!!

 

Aber auch Säne und ich durften jubeln!! Säne fuhr über die Ziel-Linie und auf der Anzeigetafel stand:

 

"7.5471" sec

"192.05" mp/h (a.d.R. 309.07 km/h)

 

Die Zuschauer dachten wohl, ich hätte den Sport nicht begriffen... SSB12 hat verloren, aber die Dumpfbacke jubelt ;-))).

 

Also schon wieder "lucky loser". Wäre andersrum auch schön gewesen, aber ich würde meinen, gegen einen solchen Gegner zu verlieren ist keine Schande, und erst recht nicht, wenn man mit einer neuen Bestzeit verliert, welche zugleich das Erreichen des minimalen Saisonziels bedeutet!!

 

Es ist schön zu sehen, dass sich die enormen Umbauten und Neuanschaffungen bewähren, und wir endlich wieder ein paar grosse Schritte nach vorne machen können!

 

Bleibt nun zu hoffen, dass wir am nächsten Rennen in Hockenheim ebenfalls reüssieren, und unser zweites Saisonziel auch noch erreichen können.

 

Wir schrauben daran...! ;-)

 

Ohne die Unterstützung unseres Umfeldes wäre dies alles nicht möglich! Deshalb hier ein riiiiieeeesen Dank einmal mehr an:

 

  • Progressive Moto Art GmbH - Reto Schüpbach, für die fabelhafte Überholung unseres Motors
  • Garage75 - Daniel Bigler, für den ganzen Unterhalt unserer Transportfahrzeuge
  • die Mitglieder im 12er-Club (unser Gönnerclub, bestehend aus Freunden und Familie), für ihren Beitrag
  • unserem Team und allen anderen Helfern, für die tatkräftige Unterstützung in allen Lagen

Und nicht zuletzt auch einmal an unsere ganzen Renn-Kollegen! Es ist sehr schön zu sehen, dass die Konkurrenz untereinander nur zwischen Start- und Ziellinie besteht. Ansonsten hilft man sich wo man kann. Es wird zusammen geschraubt, man hilft sich mit Ersatzteilen und Werkzeug aus, und man sitzt abends zusammen an einem Tisch, mal bei denen, mal bei den anderen.Zurück im Fahrerlager, nach einem guten Lauf, gratuliert man sich und freut sich ganz ehrlich für den anderen. Andersherum, bei einem schlechten Lauf, oder wenn etwas kaputt ist, erkundigt man sich und bietet Hilfe an.

 

Es bedeutet uns sehr viel, ein Teil dieser Renn-Familie zu sein!

 

Photos by Piet Mom and (just a few) made ourselfes:

Photos made by Mike Kraaji (Quarter-Mile)

Photo by eurodragster.com

Photo by Mark Skinner: